Dienstag, 27. September 2011

bekenntnisse aus dem zwischenreich

In das bezugssystem von sich-einen-namen-machen und einen-platz-in-der-welt-haben konnte ich mich in den letzten wochen nicht eintragen. ein versteckspiel war notwendig, um meine finanzielle existenz nicht zu gefährden. man könnte es als ein spiel betrachten, was mir nicht gelingen will, da ich als spiel nur ansehen kann, was auch einen gewissen anreiz und spaß mit sich bringt. dieses spiel war diktiert von bedingungen eines freiberuflichen, das mich zurzeit noch in lohn und brot setzt. ein diktiertes spiel ist keins, wie eine kindheit, in der einem verboten wurde, kind zu sein, keine ist. kind und spiel gehören zusammen. die lust am spielen ist eine lust, kindlich zu sein. die lust zu diktieren ist die kindische lust eines kindes, das alles bestimmen möchte. von daher kann man die gegebenheiten, in denen ich in den letzten wochen lebte, als kindische bezeichnen. über das kindische zu schreiben ist nicht sonderlich reizvoll. aber darüber nachzudenken - soweit seine diktate einem die zeit dazu lassen - dafür um so mehr. ich denke, hier eröffnet sich ein bezugssystem, das auch,
lieber beam,
deine letzten posts betrifft. ich war so seltsam unberührt von deinem vorletzten post (coup de gueule). Sicherlich sind die bekenntnisse gegen rassismus und diskriminierung unterstützenswert. wer von einigermaßen verstand würde sie nicht unterschreiben? ich unterschreibe sie voll und ganz. und dennoch blieb ich unberührt, bzw. verursachten sie bei mir ein achselzucken: ja, klar, sehe ich auch so. es ist schon schlimm in der welt und es muss sich was ändern, aber was kommt heute abend an der glotze. der amerikanische philosoph william james definierte den begriff "wichtig" ungefähr so: wichtig ist dajenige, was einen weiter bringt, d.h. was eine veränderung nach vorne schafft. das bekenntnis zu einer besseren ethik (oder überhaupt einer ethik, da es fraglich ist, ob rassisten eine ethik haben. sie haben ein bekenntnis ohne jeden wirklichen bezug und eine ethik verlangt einen bezug, nämlich einen anerkennenden zu meinem gegenüber. erkenne ich mein gegenüber nicht als ein solches an, habe ich auch keinen bezug zu ihm, bin ich folglich unfähig zur ethik), also nochmal, das bekenntnis zu einer ethik liefert meiner ansicht nach keinen push zur veränderung. weder im privaten noch im öffentlichen raum. es ist der wille zum spiel ohne spielen zu wollen. oder wie es roland barthes einmal ausdrückte, es ist der wille zur liebe, ohne die konsequenzen der liebe akzeptieren zu wollen.
lieber beam,
wie anders fand ich den folgenden post (terminus). auch er ein bekenntnis. aber nicht das solitäre bekenntnis zu etwas, sondern das bekenntnis eines eigenen - ja, eines eigenen was? was es war, konnte ich dem post nicht entnehmen, sondern einem privaten gespräch mit dir, das hier natürlich ausgeblendet bleiben muss. aber das bekenntnis darin lässt sich ungefähr so fassen: die eigene wahrheit zu finden und sie ans tageslicht zu bringen, um endlich damit leben zu können. in anderen worten: das kindische ins kindliche verwandeln zu können. die verleugnung der wahrheit war eine diktatur, wie die verleugnung der wahrheit des anderen eine diktatur ist, nämlich die des rassimus und der diskriminierung. das bekenntnis zur eigenen wahrheit bedeutet gerade nicht, die des anderen auszulöschen. sich selbst in seinem eigenen wahrsein und seiner eigenen wahren geschichte zurückzunehmen und - sei es aus falscher höflichkeit, sei es aus überheblichkeit - zu verleugnen, heißt gerade nicht den anderen anzuerkennen. das bedingungslose bekenntnis zu einem anderen ist ein so hohles bekenntnis wie der rassismus selbst. ein hohles bekenntnis kann nur mittels gewalt gehalten werden. ein bekenntnis zur eigenen wahrheit vermag selbst zu stehen, wie ein spiel, das nicht diktiert wird, sich wie von selbst spielt. es macht nämlich spaß. auch gerade weil es nicht einfach ist.

es waren durchaus diese gedanken, durch dich angeregt, die auch mich mein "terminus" sagen ließen, so dass ich mich entschied, augsburg zu verlassen. noch bin ich im zwischenreich. noch habe ich in berlin keine wohnung gefunden. noch hält mich mitunter die diktatur des kindischen in ihren fängen, die eine scheinheilige sicherheit kreieren will, die einem jedes recht zum bekenntnis der eigenen wahrheit abspricht. aber dann kommt das kindliche zurück, das grinsen im gesicht, das was lausbübisches hat, ohne aber nur darauf abzuzielen, den eltern einen streich zu spielen. im bekenntnis der eigenen wahrheit muss man der kindischen diktatur mancher eltern, die einem diese wahrheit absprechen wollen, nicht mehr den rotzigen stinkefinger zeigen. in der etablierung der eigenen wahrheit geht diese diktatur nämlich unter. eine diktatur, die mannigfältig in der form sein konnte, aber einfältig in ihrer art stets ist: sie verleugnet sich und uns. die form kann, wie du sehr genau weißt, physische gewalt sein. ein prügeln und hauen und zertören, als sei man ein stück scheiße, das ein verzweifelter alchimist zu einem haufen gold schlagen will. oder man soll bereits dieser haufen gold sein, eine andere seinsweise widerspräche der diktatur der elterlichen oder familiären erwartungen. jede auflehnung gegen diese diktatur bedeutet, was einem unaufhörlich eingetrichtert wird, dass man sich als ein stück scheiße erweist. es führt unweigerlich dazu, dass man sich selbst nicht mehr riechen kann. so läuft man dann auch vor jedem spiel davon. aus scham. flüchtet sich in irgendein hohles bekenntnis ohne auch nur irgendein einziges gegenüber. wer in gleicher reihe steht, um andere oder ein anderes auszumerzen, ist wahrlich kein gegenüber. hier führen nur billige kopien voneinander eine billige kopie von leben miteinander.

in meinen gedanken aus meinem momentanen zwischenreich, in dem ich mehr denn je echten gegenüber begegne, aber auch kindischen diktatoren der alltäglichen binsenweisheit, spielt also der begriff des bekenntnisses eine große rolle. über die diktatoren zu sprechen, egal in welcher maske sie daher kommen, ist müßig. wie gesagt, ihnen können wir nur unsere wahrheit entgegenstellen. sind sie an einer macht, dann muss es eben die wahrheit der vielen sein, die ihnen entgegen gestellt wird. da wir hier nicht in einer politischen dikatur leben, ist es interessanter, zu sich selbst und den einzelnen gegenüber zurückzukehren, was ja hier in diesem blog unsere grundkonstellation ist: du und ich. freilich wollen wir diese hier stets überschreiten, sonst wäre es unsinnig öffentlich zu schreiben, statt in einer privaten Korrespondenz. So wie ich also in meinem Zwischenreich zwischen Augsburg und Berlin - noch dort, aber auch schon nicht mehr, schon hier, aber doch noch nicht - über den begriff des bekenntnisses nachdenken muss, muss ich auch über zwei seinsweisen nachdenken, die sich mit unseren bisherigen posts verbinden. leider kennt das deutsche - die katholische religion und ihre beichte seien als sonderfall hier ausgeklammert - nur den begriff des bekenntnisses, während das englische zwei wörter dafür hat: commitment und confession. Beispiel: commitment: ich will dich lieben. confession: ich hasse dich. man könnte, um es französischer auszudrücken, sagen: Voltaire und Rousseau. in meinem zwischenreich komme ich zu dem ergebnis, dass das eine ohne das andere nicht geht. commitment-phobics mögen sicherlich in ihrer confession-philen art etwas durchaus komödiantisches haben, sind aber letztlich nervensägen und nur in einer komödie zu ertragen. confession-phobics sind in ihrer commitment-philen art die hohlen bekenner der kindischen diktatur, egal ob es die apokalyptischen griesgrame und pedanten des bioladens sind oder die schreier und schläger ausländerfeindlicher parolen. da beiden, wie gesagt, eine spezifische gewalt eigen ist - bei ersteren die der moralischen endverurteilung, bei letzteren die der moralischen endvollstreckung - hilft dagegen nur, wie gesagt, die aufstellung der eigenen wahrheit. so wirkungslos ist das wort dann doch nicht, wenn es denn durch seine wahrheit geerdet ist und damit ein leben zum ausdruck bringt, das da ist und nicht geleugnet werden kann, auch wenn endverurteilung und endvollstreckung es verleugnen wollen.
lieber beam,
aufgrund dieser gedanken bin ich sehr gespannt auf dein kommendes buch. außerdem muss ich sagen, dass meine erzählungen, an denen ich arbeite, meine wahrheit enthalten. meine früheren texten, die verzweifelt diese wahrheit gesucht haben, sind ihr lediglich entflohen. ich wühlte in der wahrheit von anderen. man kann es nicht verleugnen, es war viel kindisches darin. aber wer trägt das nicht in sich? am meisten die, die es, wie gesagt, verleugnen.

in diesem zusammenhang möchte ich, wie jetzt schon mehrfach angedeutet, zu einer anderen unterscheidung kommen, über die ich in meinem zwischenreich nachdenken muss. als kind spielten wir gerne verstecken. es gab die, die suchten, und die, die sich versteckten. die sucher und die verstecker. wenn wir das signal zum wechsel verpassen oder wenn es ein kindischer diktator (eltern, geschwistern, man selbst) verbietet, dann bleiben wir das ein leben lang. Wir verlieren das kindliche spiel, das gerade im wechsel besteht, in der confession, was man lieber sein möchte und was einem mehr liegt, und im commitment, das spiel so zu spielen, dass gewechselt wird. schauen wir uns die erwachsenen sucher an: sie laufen anderen hinterher. sie exhibitionieren sich selbst, und doch wird ihnen am ende stets vorgeworfen, sie gäben so gar nichts preis, nichts außer heißer luft. dass diese heiße luft von einer versehrung herrührt, soll das exhibitionistische getue schließlich überspielen. sie sind jedenfalls leicht im internet auffindbar. sie mögen sich andere namen geben, aber man erfährt trotzdem ohne große mühe sehr viel über sie, wenn man auch nur ein bisschen in ihren blogs und facebook-seiten liest. man muss kein stalker sein, um sie zu finden. sie selbst sind die stalker, auf der suche nach der verlorenen zeit oder dem verlorenen glück und schlechterdings nach denen, die sie beneiden: nach denen also, die, ohne sich große mühe zu geben, wie es scheint, gesucht werden. die beneiden sie. die sucher beneiden die verstecker. die verstecker verstecken sich. kein telefonbucheintrag. keine interneteintrag. nichts. aber wenn man sie kennt, weiß man sofort alles über sie. sie sind geheimnisvoll - und das ist ihr ganzes geheimnis. sie sind die, die sie sind. sie geben sich keine blöße. sie haben gute positionen inne, hinter denen sie sich verstecken können. sie stehen aber nie in vorderster linie. sie sind kleine joseph fouchés, wie ihn stefan zweig in seinem großartigen buch beschrieben hat. sie ziehen die fäden im hinterhalt und vergessen irgendwann darüber die tatsache, dass sie alles nur machten, um gefunden zu werden, damit man ihre wahrheit mitfindet, nämlich dass es ihnen spaß macht, sich zu verstecken - und gefunden zu werden. in der einseitigen perfektionierung des spiels haben sie vergessen, dass alles nur dazu diente, die eigene wahrheit auszustellen, die da wäre, dass man die eigene wahrheit nicht mit allen teilen möchte, nur mit denen, die in der lage sind, einen zu finden. schließlich sieht man ihnen ihre ganze wahrheit unmittelbar an. wie gesagt, das macht den charm ihres mysteriösen aus. wir wollen nicht glauben, dass da nicht mehr ist - und sehen darüber das viele nicht, das da ist. leider sind die, die sie finden, in der regel solche, die ihnen zufällig über den weg gelaufen sind, die quasi über sie gestolpert sind. keine sucher jedenfalls, denn vor denen wissen sie sich perfekt zu verbergen. tja, pech gehabt. sie halten ihre finder für wahrhaft talentierte sucher, nehmen sie mit in ihr versteck und verstehen nicht, warum die es dort nicht aushalten. wohingegen die sucher, die vergessen haben, dass das spiel beinhaltete, dass gewechselt wird, nicht verstehen, warum die, die sie gefunden haben, sich nicht an einer weiteren suche beteiligen wollen. wen sie fanden, waren nämlich keine vertecker; keine teilnehmer an dem spiel, sondern solche, über die sie stolperten. zufällig. auch hier. leute, die das spiel nicht spielen. die suche darf aber für die sucher keinesfalls enden. das lässt sie letztlich so leer erscheinen. als hätten sie nichts. was ihre eigene tiefste überzeugung ist. deshalb kann ja gewissermaßen alles raus. und mehr ist da nicht. muss ja auch nicht. aber wer sieht das schon? tja, ein dilemma.

hier in meinem zwischenreich sehe ich dieses unglückliche spiel ganz deutlich. wenn dieses zwischenreich zu ende sein wird - was es muss, sonst wäre es kein zwischenreich - werde ich es nicht mehr sehen. zumindest nicht so. ich werde wieder sucher sein, confession-phile und eher commitment-phobic. so wie ich nunmal bin. aber vielleicht bleibt, so meine hoffnung, dennoch - wie es jedes procedere der bewusstmachung intendiert - einiges so bewusst, dass das kindische nicht die oberhand über das kindliche gewinnt. in dem kleinen wörtchen "so" liegt die ganze wahrheit. so ist es und so werden wir es machen. vielleicht wird es dann so sein - oder auch ganz anders. wie soll ich das hier in meinem zwischenreich denn wissen? aber das ist ok so.

Freitag, 17. Juni 2011

Terminus, je change de parcours.

Klaus, ne sois point étonné, j'ai tout arrêté! Je quitte l'enseignement, d'ailleurs j'y suis rentré par un concours de circonstances. Je ne voulais pas être un enfant de la balle, mais je me suis fait rattrapé et je me suis mis pendant plusieurs années en film. J'ai appris avec l'enseignement à tempérer mes ardeurs, j'ai aussi appris à apprivoiser la patience, à être plus à l’écoute des autres, à devenir plus humble. Cependant, et même si j'éprouvais du satisfécit, je n'avais plus assez de souffle et de volonté pour continuer dans ce canevas. Je n'étais pas fait pour ce domaine, c'était pour moi une parenthèse qui devrait tôt ou tard se refermer, et je viens ainsi de clore l'un des chapitres les plus enrichissants et aussi des éprouvants de ma vie. Je sais que je laisse pantois, mes collègues et la plupart de mes étudiants mais je ne pouvais plus continuer à aller, à contre- sens de mes profondes aspirations. Je crois qu'il est temps pour moi, de donner une autre orientation à ma carrière professionnelle. C'est ici aussi, l'occasion de tirer chapeau à tous les enseignants du monde, de l'élémentaire jusqu'au supérieur pour ce noble travail qu'ils font. J'ai l'habitude de dire, que ceux qui font carrière dans l'enseignement  sont des" appelés", ça devrait être une vocation pour eux car il faut effectivement aimer ce métier pour s'y donner à fond jusqu'à la retraite.Mon père a fait 32 ans de carrière dans l'enseignement avant d'être muté à l'inspection, je me demande comment font-ils (les enseignants) de nos jours pour pouvoir tenir le coup si ce n'est  pour eux, qu'une question de passion, de volonté et d'amour? Pour ma part, je tire ma révérence, je fais un virage à 360 degrés, je vais m'aventurer vers un autre défi, un terrain totalement inconnu.... C'est une nouvelle parenthèse que j'ouvre, mais ma passion étant toujours de rester au contact des autres, j'espère que l'aventure sera belle même si, quelques amis trouvent en ce changement radical un coup de folie de ma part; si ce coup de folie peut m'apporter un peu de sérénité, un peu plus de joie que l'enseignement, et eh bien j'y vais. Je crois sincèrement qu'on a besoin d'un peu de folie pour faire bouger les choses. Le mythe du diplôme n'est plus d'actualité à notre époque, l'important c'est d'aimer ce que l'on fait, autrement, il faut cherche sa propre voie, c'est d'ailleurs l'idéal. Moi, je n'étais qu'un enseignant au "chrono", j'ai fait mon temps, je tire ma révérence avec soulagement en ayant la conviction d'avoir partagé au mieux ma connaissance avec d'autres.
 À toi Klaus qui continue d'exercer avec passion et courage ce métier  ( d'enseignant),que tu aimes tant, je te souhaite bon vent ...
 Terminus, tout le monde descends comme le dit si bien un éditorialiste; sauf qu'ici, c'est moi seul qui  descend les marches pour aller voir ailleurs.

À bientôt pour un verre!

Montag, 30. Mai 2011

Coup de gueule 1

L'Europe devient de plus en plus réfractaire à ceux, que ces citoyens appellent communément « Immigrés » La crise aidant, l’Europe  "s'extrémise " silencieusement et accuse de tous les maux ceux- là qu’elle considère à tort d’être comme étant la cause de son malaise social. C'est d’ailleurs  devenu  un classique politique de désigner les étrangers responsables du malaise social. Comme on peut le remarquer, toute l’Europe tire à boulets rouges sur les immigrés et ce n’est pas l’afflux des maghrébins vers le vieux continent qui fera relâcher la pression. J’ai l’impression que l’Europe a peur de ces nouveaux visages, je peux comprendre cette peur mais lorsque celle-ci devient une dangereuse pathologie, il y a lieu de s’en offusquer. Cette peur est véhiculée par quelques enculés politiques qui surfent sur la naïveté de leurs concitoyens, c’est une incitation suicidaire à la haine. En France, c’est ce que fait Sarkozy qui n’a pas lésiné sur les moyens pour s’offrir les services d’un Patrick Buisson, un raciste à l’état pur. Sarkozy veut  rééditer le succès de 2007 et pour se faire, le stratège xénophobe Buisson ne lui quitte plus d’une semelle. Pour mémoire, Buisson était directeur de la rédaction « Minute » (hebdomadaire d’extrême droite) et un grand admirateur de Jean –Marie le Pen pour ne pas dire un influent membre du front national.
Aujourd’hui, l’extrême droite a le vent en poupe dans la plupart des pays européens et le racisme se banalise à  la grande satisfaction de groupes d’extrême droite. S'en prendre aux étrangers est devenu ordinaire. L'Europe a peur et pour justifier cette peur elle a trouvé un coupable, l' immigré. Lors de mon dernier séjour en  France, j’ai été surpris de voir une certaine antipathie, une certaine aversion vis-a vis des étrangers. Que ce soit dans le métro ou dans le tram, le phénomène prend de l'ampleur, l'instrumentalisation est en marche. La stigmatisation des Noirs et des Arabes saute aux yeux. La peur ou l'apartheid ne sera jamais la solution, l'Europe à intérêt de repenser " le vivre ensemble"; fatalement elle ne peut plus s'en passer de ces immigrés  dont la plupart participent à son essor économique...  Sa démographie au ralenti ne lui permet pas de refouler ces nouveaux visages aux yeux marrons pour la plupart et  aux cheveux crépus. D'ailleurs je ne vois pas comment  s'en sortirait-elle sans ces nouveaux bras? A-t-elle une recette miracle pour booster sa démographie? Il est peut-être trop tard et c'est justement pour cela que celle-ci doit composer avec ces nouveaux arrivant dont la plupart veulent travailler et vivre dignement. Bien entendu l’arrivée de ces hommes et femmes créera des problèmes mais, dès lors qu'il y aura une volonté de les intégrer,de les éduquer au respect des lois, ils pourront s’épanouir et participer au développement de leurs pays d'accueil. L’intégration ne sera jamais une  tâche aisée mais en même temps,elle n'est pas une entreprise impossible à  réaliser. La peur de l'autre crée toujours des dissensions, c'est en allant vers l'autre, en essayant de le comprendre qu'on pourra mieux apprivoiser la bonne entente et le vivre ensemble.Les Européens sont dans une fausse angoisse, une aversion injustifiée des qu'on parle des immigres et surtout ceux venus d'Afrique; je trouve absurde cette réaction d'un autre temps, c'est hypocrite et malhonnête de léser la couche la plus défavorisée et la plus stigmatisée de cette société. Si les français en particulier et les européens en général ont maille à cohabiter avec les immigres en général et ceux de l'Afrique sub-saharienne en particulier, ils doivent commencer à interpeller leurs dirigeants sur le bordel qu'ils foutent dans le pays de ces hommes et femmes qui préfèrent sortir de la paupérisation dans laquelle elles végètent. L'Europe provoque l´émigration, elle l'encourage même tacitement, la règle d'or ici étant l'hypocrisie (qui, je dirai est une marque déposée dans la société occidentale) ces dirigeants  mettent à feu et  à sang les pays sub-sahariens et s'en offusquent  après de l’arrivée massifs  ces damnés du capitalisme sur leur continent.
Plusieurs facteurs expliquent le déplacement pléthorique de ces gens contre lequel l'Europe se barricade et s'affole; la collusion entre des dirigeants européens biens élus et des dictateurs africains qui s'imposent par la terreur et les armes constitue le véritable mobile de l'immigration. La dernière en date est l’opération menée par la force Licorne sous mandat dit-on de l'ONU pour déloger Monsieur Laurent Gbagbo du pouvoir, une opération  rocambolesque ourdie de main de maître par l'Élysée. Gbagbo qui avait refusé de quitter le pouvoir après les élections et pour cause, a été délogé manu-militari. Face à  cet énième coup de force de la France et des Nations-Unies, l'on est en droit de se poser des questions. C'est la première fois dans l'histoire que cette organisation  participe à  la déstabilisation d'un régime de concert avec une armée néo-coloniale qui s'est installée dans ce pays depuis plusieurs décennies. Tout se passe comme si nous étions encore dans les années 60 où les armées européennes organisaient des expéditions punitives contre des tribus rebelles en Afrique. J'ai l'impression que les rôles sont partagés, qu'il y a un "new-deal" entre les puissances impérialistes, de rendre l'Afrique éternellement instable et misérable afin de continuer à faire du "business as usual." Que voulez-vous que ceux-là à qui on impose le malheur, la précarité puisse se résoudre à la résignation et faire du surplace?
 C'est tout l'occident avec l'entremise de ces multinationales qui sape l'avenir des forces vives de l'Afrique en les jetant sur les routes incertaines de l'exil qui pour eux, n'est que le commencement de la croix et de la bannière. Si les citoyens européens veulent juguler l'immigration, elle doivent tout d'abord s'attaquer au crime muet que commettent leurs dirigeants en dehors de leurs frontières. Que ces messieurs aux cols blancs revoient les règles inégales du commerce, que la France rétrocède les 5200 Milliards CFA appartenant à la zone Cfa.Somme toute, que  les européens ne se leurrent pas, l'immigration est un phénomène tout à fait naturel qui dépasse l'aspect politique. Elle ne s’arrêtera pas c'est un présent de la vérité éternelle, elle continuera de plus belle au grand dam des racistes, la roue universelle tourne, les hommes aussi se déplaceront par nécessité, par curiosité, par affinité et de surcroît, nous vivons sur la même planète. L'Afrique  n'est pas sur Mars, l'Europe non plus, l'Europe c'est la porte d’à côté raison tangible pour les Africains de venir quand ça ne va pas, quand les occidentaux les étouffent.  Sur les médias on ne parle que de l’immigration africaine or l'immigration européenne,occidentale vers l'Afrique prend aussi de l'ampleur et il est beaucoup plus facile pour les européens qui dans la majeur des cas, vivent là comme des princes. Il y a trop d'hypocrisie dans la manière même d'aborder la question migratoire surtout subsaharienne. Que ceux qui se plaignent à longueur de journée de ce phénomène aient de la hauteur, de la perspicacité pour faire la part des choses. Les immigrés  africains ne sont  pas dans la victimisation, ce sont des hommes de valeurs pour la plupart, des hommes et femmes lésés, piétinés ici en occident mais qui tiennent bon en dépit de tout. Que  l'Occident n'oublie pas son histoire, il est est aussi pétri avec la sueur et le sang des autres.


Byzance ou Constantinople nous vaincrons!


Salut et au plaisir de te lire


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Samstag, 9. April 2011

ok, amicalement

ok, lieber Beam, ich sehe dein engagement. dein engagiertsein. du kämpfst für eine sache. die afrikanische sache. du willst darüber berichten. du willst, dass sich die dinge verändern. es sind da viele dinge im argen. so sehr im argen, dass man mitunter verzweifeln möchte. dass es mitunter anmutet, man sei ein don quichote, der gegen die windmühlen kämpft, wenn man versucht mit dem wort oder auch kleineren aktionen dagegen anzugehen. es ist edel. es zeugt von einer moral. von einem antrieb nach gutem im leben. nach einem besseren leben für andere. und leider zeugt eine solche haltung manchmal von einer überzeugung, die glaubt, sie wisse, was das beste für andere sei. vielleicht braucht man diese überzeugung, zu meinen, man wisse, was das beste für andere sei, um charismatisch sein zu können; um menschen hinter sich zu scharen, um sie in ein vermeindliches vorne zu bringen. gut ist das, wenn dieses vorne eine fessel zerschlägt, die alle mit unfreiheit geschlagen hat; wenn es eine fessel zerschlägt, die die meisten mit hunger geschlagen hat; wenn es eine fessel zerschlägt, die die unbequemen in fesseln gelegt hat. das blöde ist immer dann, wenn diese charismatischen gestalten vergessen, dass sie nur dazu da sind, leute hinter sich zu scharen, um die fesseln zu zerschlagen. sie bringen aber niemanden nach vorne. ist die fessel zerschlagen, müssen die leute schon selbst nach vorne gehen. jetzt ist es absolut kontraproduktiv, wenn sich einer hervortut und sagt, was das beste sei. denn jetzt bedeudet dies nichts anderes als die reetablierung der fessel. systeme sind mangelhaft. zum glück. in perfekten systemen ist kein platz für menschen. ein system wie die usa zb ist mangelhaft. aber dieses system garantiert, dass eine charismatische gestalt wie obama nicht zu sehr von seinem charisma getragen wird und alle sicherungen eines längerfristigen politischen funktionierens über bord wirft. in den mühlen der täglichen politischen arbeit werden selbst einem wie obama tatsächlich die flügel gestutzt. man sieht allmählich, wer er als politiker wirklich ist. der charismatiker gab vielleicht hoffnung und mut, das ist wichtig, aber der politiker, der nicht völlig versagt, der macht seine arbeit, die dazu dient, dass der karren nicht völlig an die wand fährt. hinter dem charisma wird die glaubwürdigkeit seiner arbeit sichtbar. und die ist dann doch eher so, dass ich die vernünftigkeit eines systems erkenne, das sagt, du hast maximal 8 jahre, um zu zeigen, wie du diesen job machst, dann ist ein anderer dran. es hat mich jetzt sehr weit weg geführt von unserer kleinen debatte über die namen, die künstlernamen, die man sich gibt, und das sich-einen-namen-machen, das man betreibt, wenn man sich in die öffentlichkeit begibt; wenn man den privaten raum verlässt. wenn man sich einen namen macht, indem man eine moral hochhält; wenn man sich einen namen macht, indem man sich engagiert; wenn man sich einen namen macht, indem man sich als exemplarisch preisgibt; wenn man sich einen namen macht, indem man kunst betreibt. in deutschland sind in den letzten monaten so viele in die öffentlichkeit getreten und haben sich einen namen gemacht. politisch haben sich die dinge geändert. weil in einem fernen land, in japan, mehrere katastrophen passiert waren. anhaltende katastrophen. leute haben sich hier moralisch-kämpferisch echauffiert. meistens hatte ich den eindruck, dass sie, wenn sie in die öffentlichkeit traten, bei einer demonstration, in einem leserkommentar, in einem artikel, in einer fernsehsendung, als moderator, zuschauer, wähler, internaut, fb-nutzer ehrenwerte ziele verfolgen. dass sie für das bessere in der welt kämpfen. dass sie verzweifelt sind, dass das schlechte in der welt stattfindet, sei es menschengemacht, sei es die gewalt der natur, die man wieder mal gering geschätzt hat und in bezug auf die man meinte, sie missachten zu dürfen. aber da war noch ein anderes, was sich zeigte, indem es sich verbarg. eine verzweiflung, die sich in eine hysterie kleidete, weil sie scheinbar nicht offenbar werden durfte. man schämte sich ihrer wohl. diese hysterie zeigte einen wunsch meiner meinung nach. insgeheim konnte ich mich des eindrucks nicht erwehren, dass die echauffierten, die so sehr von der angst vor der katastrophe gezeichnet schienen, sich diese katastrophe wünschten. dass sie geradezu die japaner dafür beneideten, dass sie der mittelpunkt ihres mitgefühles, ja mitleides sind. dass niemand mit ihnen mitleid, mitgefühl hat. dass sie, die deutschen, die wie die japaner durch die geschichte aufgrund ihrer geschichte einen makel tragen, nicht mittelpunkt einer weltweiten empörung sind, die sich gegen das böse schicksal wendet, das einem widerfährt. die deutschen haben momentan dieses böse schicksal nicht. sie sind nicht gegeißelt von den katastrophen, unter denen die japaner zu leiden haben. nicht das japanische volk. was ist ein volk? nein, die, die ihr haus verloren haben; die, die ihre familie oder freunde oder kollegen oder bekannten verloren haben; die, die ihre gesundheit, teile ihres körpers verloren haben; die, die ihr leben verloren haben. entweder einfach so oder im kampf dafür, den karren aus der scheiße zu holen, wissend, dass alle, die nicht hier und dabei sind, es auf ewig besser wissen werden und ihnen auf ewig die fehler vorhalten werden, die sie sicherlich machen. wer macht im angesicht des katastrophalen keine fehler? wer kämpft hier nicht gegen windmühlen? nur leider sind hier die windmühlen tatsächliche drachen. (und dass man mich recht verstehe: diese scheißdinger, die atomkraftwerke, müssen weg. basta. sie sind die pure hybris. der grund für ihre abschaltung darf aber nur in ihnen selbst liegen und nicht in irgendeiner instrumentalisierten katastrophe. man könnte natürlich sagen, scheiß auf den grund, hauptsache die teile gehen vom netz. aber wenn der grund nicht in ihnen liegt, werden sie nicht abgeschaltet. ich bin alt genug, dass ich mich sehr gut an tschernobyl und das danach erinnern kann. ich weiß: durch die instrumentalisierung erreicht man gar nichts, nicht das gerinsgte in hinsicht auf dieses leid oder die vermeidung von solchem leid in der zukunft. die hysterie aufgrund des leides von anderen wird nichts bewirken. sie bewirkt nur, dass einige, die sich der bekämpfung dieses leides angeblich verschrieben haben, ihre karriere ein bisschen nach vorne treiben. die machen sich keinen namen. sie verunglimpfen namen und werden über ihren eigenen irgendwann stolpern, denn das leid anderer für sich zu benutzen, um als ehrenwerter mann dazustehen, das hat sich noch immer gerächt, meistens allerdings leider viel zu spät).
lieber beam, du sprichst von dieser haltung. von einer moral. ich verstehe dich. ich weiß, was du meinst. und doch ist es ein unterschied, ob ich diese haltung - nenen wir sie beim namen: die haltung des selbstmitleides - jemandem vorwerfe, der sie zu kaschieren versucht oder jemandem, der offen über seine gefühle spricht. hier erreichen wir einen punkt, der wieder, nachdem mich mein diskurs in die usa und nach japan geführt hat, wieder sehr nah zu uns, zu unserem blog hier, führt. zu unserer spannenden und interessanten diskussion über den namen. du hast das gefühl, dass meine rede, mein wunsch, meine sehnsucht sich ein wenig in die richtung des selbstmitleides geneigt hätten. wohingegen ich den eindruck habe, dass du dich versteckst. dass die hehre haltung den hehren mann, den ich kenne und von dem ich weiß, dass sein integrität ihn nicht davor feit, schwächen zu haben, nicht dazu dient, sich mit fremden federn zu schmücken, und seien diese fremden federn eine jahrhundertealte tradition, eine akkumulierte weisheit, ein durch viele erfahrungen zur wahrheit geschleiftes wissen usw. masken, pseudonyme, haltungen, engagement haben nur dann einen sinn, eine bedeutung und tatsächlich auch eine berechtigung, wenn sie das eigene; wenn sie die person, die sie trägt, nach vorne bringen, dh in die öffentlichkeit bringen, damit sie verhandelt werden können, nicht kaschiert, nicht verurteilt. wenn sie diese person schlimmerenfalls nicht verleugnen. wenn sie diese person schlimmstenfalls nicht missbrauchen, um für angebliche ziele es sich mit den anderen leicht zu machen. sie zu manipulieren. sie in eine ecke zu stellen. ihnen eine fessel aufzuerlegen. zb die fessel des rechtmachens; die fessel des schweigens, oder sagen wir es gerade heraus, des maulhaltens; die fessel des kerkers, des eigenen todes. hier wären wir wieder bei revolutionären oder konservativen führern. lassen wir die erstmal dagingestellt sein. ich möchte ins kleinere zurück kommen. in das fastprivate. in die erziehung, die noch privat ist und schon nicht mehr, da sie bedingt, wie ein mensch in die welt hinaus geht. als ich kind war, gab es einen beliebten spruch, wenn man nicht machte, was die eltern wollten. die eltern wollten nicht erklären, was man machen sollte. sie wollten, dass man es einfach machte. dazu benutzten sie eben jenen vorwurf, der damals so ging: denke an die kinder in afrika, die verhungern. dagegen sind deine trotzigkeiten der blanke hohn. also iss gefälligst deinen teller leer; halte gefälligst mit deinen nervigen fragen den mund; stelle dich gefälligst ins eck und komme daraus nur hervor, wenn du deinen armen, geplagten eltern zu hand gehen kannst. sie merkten den widerspruch nicht. sie merkten nicht, dass sie es waren, die sich im selbstmitleid unlauterer methoden bedienten. übrigens nicht unähnlich so manchem antiatomengagement in deutschland. mag sein, dass die eltern wirklich das beste wollten, wie die antiatomengagierten, ihr ziel ist wirklich ein hehres, aber wenn man die mittel betrachtet, säht es schon das böse, das sie bekämpfen. es fordert das eigene leid, weil es wohl als das einzige mittel erscheint, das probat genug ist, dass der andere macht, was ich will. es leugnet das leid des anderen. es leugnet das leid, das tatsächlich vorhanden ist. egal wo. hier und jetzt. oder dort in japan. in tibet. in kirgistan. in libyen. in somalia. in der elfenbeinküste. in togo. in mexika. wo auch immer. immer gibt es angeblich ein leid, das schlimmer ist. immer könnte man sagen, zier dich nicht so, denn denen da oder denen dort geht es schlimmer als dir hier. deshalb mach gefälligst, was ich dir sage, denn ich weiß, was das beste ist. wer weiß, was das beste ist, kennt das gute und bessere nicht; der trägt das böse in sich. nun gut, wir tragen alle das böse in uns. die frage ist, ob wir es verleugnen; ob wir es kaschieren. ob wir saubermänner und sauberfrauen sein wollen, die zaubern können: falsche zaubermänner und falsche zauberfrauen, die unser leid, das tatsächliche, wegeskamotieren, um angeblich hehre ziele, die doch nur ihre eigenen sind, voran zu treiben. die nicht im traum daran denken, die fesseln zu durchschlagen; die in wahrheit nur daran denken, dass sie diejenigen sind, die die schlüssel zu diesen fesseln haben. es sind die künstler und die dichter, die das leid derer, die in fesseln leben - ob hier; ob sie selbst; ob die anderen; ob dort - öffentlich machen. die ihr eigenes leid öffentlich machen, um zu zeigen, dass es ok ist, davon zu sprechen. Man muss nicht erst das Leid der anderen instrumentalisieren. die großartige lydia daher sprach in einem vortrag von dem recht, in gedichten von der melancholie sprechen zu dürfen; in ihren gedichten von ihrer melancholie singen zu dürfen. nähme man ihr das recht, wäre ihre kunst keine mehr. davon singt auch die wunderbare romy haag in ihrem grandiosen lied "Huren & Engel" (http://www.youtube.com/watch?v=zaNNuV7kKhE ). kunst steht nicht unter kuratel. kunst darf nicht gesagt werden, wovon sie sprechen darf oder muss, oder wie sie das tun muss. das einzige maß, das zählt, sind diese beiden fragen hier: versucht diese kunst mich zu manipulieren wie früher die eltern, die mit den kindern in afrika ankamen (oder wer auch immer gerade als opfer brauchbar schien); versucht sie also zu kommandieren? oder versucht diese kunst mir tatsächlich etwas zu sagen? meinetwegen kann das durchaus eine hehre moral oder ein bewundernswertes engagement sein, wenn es nur nicht dazu dient, die person, die sich als botschafter und aktivist geriert, dahinter zu verstecken. ich möchte hier die bilder wolf boewigs (http://www.ermisch.de/wolf_boewig/ ) anführen, die von dem leid in der welt sprechen, ohne das eigene leid zu verleugnen und das leid derer, die nicht gerade im brennpunkt des katastrophalen leben müssen, in frage zu stellen. das engagement so vieler hier in deutschland war doch nichts mehr als künstliche aufregung, die das leid so vieler in japan gerade durch die zur schau gestellten betroffenheit negierte. hier wurde niemandem das haus in den abgrund gerissen; niemandem der körper verstrahlt. hier geht den leuten nur der arsch auf grundeis und sie haben das gefühl, dass es unangebracht ist, genau das zu sagen. aber genau das ist das richtige. es ist vielleicht nicht das beste oder das effizienteste oder das klügste, aber es ist die realität, die immer mit der eigenen geschichte zu tun hat. also ist die angst nicht die, es könne hier auch eine katastrophe stattfinden; sondern die angst ist die, dass hier nie mehr etwas stattfindet, das die augen die welt auf uns richtet und die stimmen der welt sagen lässt: das habe sie aber nicht verdient. wir schließen sie in unsere gebete. wir verzeihen ihnen alles, was sie je falsches getan haben. stellt man dieses selbstmitleid aus, dann wird es zu dem, was es ist: die ganz persönliche sentimentalität, die wir alle haben, die dann, ausgestellt, von mir aus in aller kitschigkeit, tatsächlich zum botenstoff echter gefühle werden kann und dann tatsächlich zum movens echten handelns. dann, und nur dann, wird leid gemildert. egal wo, egal wie. und dann ist es tatsächlich egal, ob man sich damit einen namen macht oder nicht. sowas von scheißegal. um aber für diesen moment, in dem das scheißegal ist, bereit sein zu können, ist das sonstige bemühen, sich einen namen zu machen, notwendig. nicht nur für künstler oder politiker. es ist das, was william james die expediency nennt. was ich schlecht das weiter nenne, das nicht-aufgeben. es ist das, was den dingen einen sinn gibt. ohne sie werden die dinge sinnlos. ohne sie ist es völlig schnuppe, wovon man spricht. ohne sie wird aller wille zur machtgeilheit, wird jeder namen oder jedes pseudonym zu einem eponym des bösen. wird jedes engagement zur dreisten arschlochmäßigkeit. ohne sie wird jedes korrekte verhalten zur ausgeburt des todes. dieses weiter findet sich in so vielem, in einer offenheit, in einem "komm mit", in einem "ok". Lieber Beam, ich höre aus deinem "attends encore un tout petit peu" dieses ok, auch wenn der vergleich mit dem leid afrikas es negiert. aber weil ich den mann, dich, kenne, der sich hinter diesen sätzen verbirgt, und der sich oft genug in einigen seiner gedichte und etlichen seiner sätze zeigt, weiß ich um dieses ok. es ist das gleiche ok, das ich in meiner antwort zum ausdruck zu bringen versuche, schon im ersten wort zum ausdruck zu bringen versucht habe und es auch noch im letzten tun werde. es ist das ok, das freundschaftlich daher kommt und daher kein blatt vor den mund nimmt und kein blatt vor den mund eines anderen klebt. es ist unser ok. es ist das ok derer, die sich für andere preisgeben. nicht um diesen anderen das preisgeben zu nehmen, sondern um von den dingen zu sprechen, die besprochen werden müssen. es ist also das hier: ok, amicalement. ok, amicalement.

Dienstag, 29. März 2011

Attends encore un tout petit peu

Je sens une certaine déception de ta part en lisant ton post, ce n'est pas seulement la déception qui t'anime mais aussi un sentiment d'injustice et de regret que tu éprouves au travers de ces lignes où tu te dis que la vie ne t'as pas du tout gâté, toi qui a pourtant fait l'essentiel. À la lecture de ce post j'ai comme l'impression que la vie t'es redevable à bien d'égard. Somme toute, c'est ce que j'ai pu comprendre, je peux me tromper d'analyse...

Vois-tu cher ami, je suis issu d'un continent où la sagesse est enseignée dès le bas âge, j'ai fréquenté l'école de la vie et j'ai acquis des connaissances sur lesquelles je me suis forgé ma personnalité. Ici en Occident, on pourrait comparer cette école à celle d'Isocrate, Socrate etc... Une école de la philosophie, qui enseigne la sagesse, la morale... Dans cette école séculaire, j'ai appris à définir la vie sous un autre angle,c'est une école où le rationnel et l'irrationnel se côtoie. J'ai appris là, à définir la vie comme une immense philosophie où les principes de la pure rationalité, de la toute logique ne sont toujours pas de mise. La vie selon ce que j'ai appris, est une course de résistance, et pour remporter cette course si ardue, nous devrions nous recouvrir de deux manteaux: l'espérance et l'optimisme. En ignorant ces deux supers manteaux, on risque de perdre le contrôle de sa propre destinée sur ce plancher des vaches.

Il nous est permis ici-bas, c'est d'ailleurs naturel mais, il nous est aussi permis de nous relever. Il y a ceux qui peuvent se relever parce que leur chute n'a pas été brutale; par conséquent, ils vont se relever certes avec des égratignures mais se doivent de continuer le chemin. Il y a d'autres qui ne peuvent plus après la chute se tenir sur leurs pieds, pour ceux-là l'attente sera longue mais toujours est-il qu'ils marcheront un jour. Le troisième cas de figure qui est malheureusement fatal est de ne plus jamais se relever, pour ceux-là l'histoire s'arrête ainsi. Je ne crois pas que tu es dans le troisième cas sinon je n'aurais jamais fait ta connaissance, tu es à mon avis dans le premier cas, tu as encore la plénitude de tes forces ceci dit, tu peux encore écrire „le livre de ta vie.“ et continuer ton chemin. En t'amusant à compter le nombre de fois que tu t'es trébuché, tu arriverais banalement à un nombre supérieur à 10; cependant, si tu t'es allongé éternellement sur le lieu de ta chute, tu n'en serais pas là où tu es aujourd'hui. Inconsciemment ou consciemment on tombe et on se relève tel un pèlerin qui parcourt le monde et à certains moments se repose pour reprendre ses forces. L'échec et la réussite ont été bercés dans le même lit, le bonheur et le malheur de même. La vie nous jouera toujours des tours, on apparaîtra déprimé, avachi mais dis-toi que c'est ta croix, tu le porteras même si c'est lourd, mais un jour la vie elle-même te prêteras main forte pour t'aider à „décharger“ cette croix. Tu te sentiras alors léger, tu reprendras soudain goût à la vie. Je sais qu'il y a beaucoup de brouillard qui rendent flou ton horizon, tu essaies même de comparer ta vie à celle des gueux qui sans faire grand effort parviennent à leur but. Mais t'es tu demandé si ces gens ont au moins ta capacité? Je crois que tu as tort d'apitoyer sur ton sort, j'en connais qui vivent au fin fond d'un hameau dans l'indigence la plus totale. j'en connais des grabataires, cloués au lit par la maladie qui en dépit de tout croient encore en la vie, en des lendemains plus resplendissants. Entre toi et ces gens mis à l'écart par la vie, il y a un grand monde qui vous sépare; et pourtant ces gens s'accrochent encore à l'espérance.
J'estime pour ma part que „rien n'est jamais tard si la vie se prolonge“ tant que le souffle y est, tant qu'il bat encore ton cœur, estime-toi heureux et apprends à attendre un temps soit peu.  
Reçois mes amitiés! 




Samstag, 26. Februar 2011

mir einen namen zu machen, heißt, nicht als unding dingfest gemacht werden zu können

nicht dass ich das spiel mit den pseudonymen nicht kännte; nicht wüsste, dass man hinter masken und in verstecken wahrer sein kann, als sich das die biederen vorstellen können. die mit ihren fassaden und ihrem kopfschütteln über die anderen und ihrem verdikt, man müsse scheinen, was man ist, ist das wohnzimmer nur sauber, ist auch das herz keine mördergrube. name, vorname, jawoll, wie beim militär oder bei schülern. sagen Sie, wie Sie heißen, wer Sie sind usw. man kann sich hinter nichts so sehr verstecken, wie hinter der wahrheit. dali dixit. man kennt sie, die nassforschen und altklugen, die noch nicht trocken hinter den ohren sind, die in einen raum kommen, als habe der schon immer ihnen gehört. sie steuern dich an und präsentieren sich, als wiesen sie sich als die einzig rechtmäßig anwesenden aus. man selbst gerät in die defensive. man beginnt zu denken. man macht sich gedanken. vielleicht schreibt man sie später auf, anstatt sie ins kissen zu sprechen oder in den bierschaum des fünften biers an der theke, zu einem zeitpunkt, wenn endlich jeder der anwesenden so bei sich, so abwesend ist, dass ein außersichgeraten nur mehr der übliche krawall zu dieser üblichen zeit ist. ach, das ist wieder nur der soundso. ach, der. ach, hätte man jetzt nur ein pseudonym, man fühlte sich am nächsten morgen nicht so nackt. auch wenn man gar nicht in der kneipe war. wenn man gar nicht mehr trinkt. wenn man noch nie in seinem leben randale gemacht hat. wenn man nur jemand ist, mit einer leere irgendwie in dem, was man die eigen person nennt, und dorthin wurde früher einmal ein namen geklebt, der das eigene markieren soll. mir war dieser name immer fremd. ich habe ihn akzeptiert, weil ich akzeptiert habe, dass man dinge irgendwie benennen muss. bin ich ein ding? ein in die welt gesetztes ding, das seinen namen hat, damit ich darauf höre und zu keinem unding werde? wenn manchmal jemand au schreit, denke ich, man habe mich gerufen. hi, ich bin da. ich bin kein unding. ich höre. ich komme. was gibt es? aber es war nichts. meine eltern haben mich bei meinem namen nie anders gerufen als ein unding. meine geschwister taten es ihnen gleich. und ich war bis vor wenige monate nicht anders. (bis mich meine schüler und meine analytikerin eines besseren belehrten. hier musste ich sprechen und nicht gefälligen laut geben). wie hätten wir es besser wissen sollen? klaus, mach dies nicht. mach das nicht. was hast du jetzt wieder gemacht. klaus, melde dich. klaus sprich. aber bitte so, dass wie es verstehen. meine mutter zählte immer erst die namen meiner geschwister auf. der letzte name war der meine. ich hatte gelernt, darauf zu reagieren. ich füllte diesen namen nicht aus, es wäre eine anmaßung gewesen. er war dazu da, dass man ihn rief. um mich zu rufen. um mich zu mahnen. weil ich mal wieder kein ding war, das folgsam sich eingefügt hat, sondern das sich zum unding gemacht hat und nun zur räson gerufen werden musste. das aussprechen meines namens war die folge einer schuld. ich hatte mich zu rechtfertigen. oder mich schlicht zu melden. er war nicht das ziel, zu dem hin eine person sich öffnete. zu diesem markierten ort ging man nicht hin. meine eltern nicht. meine geschwister nicht. diesen markierten ort, dieses markierte ding rief man auf. mein name war die manifeste mahnung, herzukommen bzw. bis zum nächsten aufruf dort zu bleiben, wo der pfeffer wächst. doch niemand hatte mir je erkärt, wo der pfeffer wächst. komm, sitz. gib laut. mir einen namen zu machen, bedeutete also un-bedingt jemand zu werden. es hatte eine gewisse dringlichkeit. denn ich wollte nicht vergessen, dass da vielleicht noch eine andere möglichkeit besteht, einen namen zu haben. dass er mich benennt, nicht als unding, sondern als person, der man etwas zu sagen hat. der man zuhört. die man nicht ruft, damit das unding hört und dingfest gemacht wird. mir einen namen zu machen, heißt, nicht dingfest gemacht werden zu können. es ist gerade nicht der soldat, der angeschrieen antwortet: buchheit, klaus. der nicht in der bringschuld ist, zu hören, wenn man ihn ruft. ja, ich komme. ja, ich mach ja schon. ja, ich bin bei fuß. Sich einen namen zu machen heißt, keinen hundenamen zu tragen. Ein pseudonym würde bei mir das problem nicht lösen.
lieber beam
es ist ungewohnt, dich so zu nennen. es erinnert mich an den schönen schweizer namen beat. oder an beam me up, scotty. be-am hat einen balsamischen klang. beam me up ist die optische täuschung des gelesenen und unausgesprochenen. beam gibt lust, diesen namen laut zu sprechen, da er still gelesen zu beam me up wird. aber er ist ein nom de plume, ein namen für die schrift. er ist gut gewählt, er weißt über sich hinaus. er ist poetisch. es ist ein namen, der sich einen namen machen will, der nachgesprochen sein will. wer schreibt, will sich einen namen machen. sich einen namen machen, heißt poetisch werden. egal was du sagt. das poetische soll über sich hinaus weisen. es trägt die lust in sich, gesprochen / besprochen zu werden. man will ihm antworten. es ist nicht das unding, das man zur räson ruft, selbst wenn man es als ein geschriebenes kritisiert und in seiner blamabilität bloß stellt. der poetische text hat immer schon zu viel gesprochen, als dass er zu einem umding werden könnte. jede kritik ist schon ein zuruf und eine zusprache. in ihnen hat der text schon das, was er will: zeit genommen. Nicht weggenommen, sondern im sinne von: ich nehme mir die zeit. er ist diese genommene zeit. er ist nicht nur ein augenblick, der jetzt schon vergangen ist. im poetischen text mache ich dieses angebliche unding, das ich sein soll und dem keine zeit zugesprochen wird, weil es stört, das lediglich bei aufruf laut geben soll, zu einem lebendigen, das seine zeit hat. der text gewinnt an leben. die, die ihn schreiben, und die, die ihn lesen, gewinnen an leben. sie nehmen sich die zeit. lebenszeit. der poetische text, der so tot wirkt, ist immer ein stück leben. sich mit ihm einen namen zu machen, heißt dem tod ein stück zeit wegzunehmen. heißt dieses stückchen zeit dem leben zu geben. sich einen namen zu machen heißt, sich zeit zum leben zu geben, vielleicht sogar über den tod hinaus. wer schöpft, zeugt, gebärt, zur welt bringt oder wie die ausdrücke fürs schaffen des poetischen alle heißen mögen, nimmt sich die zeit, leben zu geben. im zeitnehmen schaffe ich ein eigenes. dieses eigene kann ich benennen. mit einem namen. einem eigennamen. das heißt es, sich einen namen zu machen. es bleibt dabei sehr gleichgültig, ob es derjenige ist, den man als kind bekommen hat, oder der, den man sich selbst gegeben hat. wichtig ist, dass er dazu da ist, sich die zeit zu nehmen, die es braucht. dass es nicht der ruf ist, der im anschrei mir die zeit nimmt, dass mir alles aus den händen fällt und ich mich augenblicklich schuldig fühle am leben zu sein. so dass ich nichts als defizite spüre. als eine zu unrecht markierte leere. sicherlich, der anschrei gibt den eindruck, man sei nicht allein. wie viele kaschieren damit ihre einsamkeit. mach dies nicht. mach das nicht. nicht dahin. nicht dorthin. ist das nicht der dialog so vieler paare? es kommt mir so bekannt vor. wie oft habe ich selbst diesen dialog in szene gesetzt. war teil davon. aufgebracht. wütend. unfähig zu streiten. nur fähig, diesen dialog gewissermaßen zu beten. lieber gott - stell das hin - mach, dass - du hörst mir nie zu - ich nicht so - du liebst mich nicht - allein bin - wie du rumläufst - lieber gott - wenn du so weiter machst - bitte mach - dann werde ich dich - dass sie bleibt - verlassen. und gewiss, da ist jemand. jemand, der mich ebenso beim namen ruft: mach dies nicht, mach das nicht. der nicht streitet, sondern jeden streit in der erpressung unterbindet. da war sie wieder die kindliche seligkeit der unseligkeit. der schuld. die als vorgeworfene doch wenigstens wie ein leckerer knochen erscheint. fresschen wie bei muttern. reingefressen bis zum übergewicht, um standfestigkeit zu kriegen. aber mit jedem angefutterten kilo verflog ich mehr und hatte um so weniger einen namen. in den zeiten dieses dialoges hatte ich mir viele andere namen gegeben, unbefleckt von den schuldvorwürfen, ein unding zu sein. ihre reaktion: das ist doch ein unding, was du da tust. wie oft habe ich diesen satz gehört. gerade wenn ich mir einen namen machen wollte. wenn ich also schrieb. dann lautete der satz so: schreib mal was, das sich verkauft und uns reich und berühmt macht. wenn also mein namen nur bedeutete: hör auf. mach etwas vernünftiges. wieso kannst du nicht wie die sein, die in einem büro arbeiten, an einem computer, sich für sport interessieren und zu hause eine frau haben, die fürs dekorative zuständig ist und sich ihre migräne damit verdient, dass sie permanent versucht dafür zu sorgen, dass aus dem musterkind kein unding wird. ob man den namen schreit oder damit in hundeflüstererart das hundeohr flattiert, bleibt sich gleich. in diesem melodrama zeigt der eigennamen an, wes ding man ist. sonst nichts.
sicherlich habe ich mir im unterricht einen namen gemacht. aber das ist etwas anderes. wer schreibt, will ewigkeit, will öffentlichkeit. er will dem tod ein schnippchen schlagen, der ungerechtigkeit, der unwahrheit. schreiben ist anschreiben gegen den blanken positivismus, für den worte nicht mehr bedeuten als dass man, wenn man sagt "gib mir das salz", das salz geben soll. dieser positivismus ist die verleugnung der zeugenden kraft, die sich im sich einen namen machen benennt. in der bezeugung erhebt sich die welt über den katalogcharakter, den autokraten gerne, ach so gerne hätten, weil er ihnen erlaubt, unbequemes, undinge, auszurangieren und zu entsorgen. wer unterrichten will, muss sich schon auf die eine oder andere art einen namen gemacht haben. er muss etwas zu sagen haben. er muss von der einsamkeit sprechen können, die ermöglicht, andere anzusprechen, weil wir gerade nicht mit ihnen verschmolzen sind, zb im bild eines autokraten oder in der bannbulle einer idee. Nur wer den unterricht nicht dazu benutzt, sich einen namen zu machen, eine gruppe nicht in seinem namen zu vereinen, sie nicht zu einer idee zu verschmelzen, sie nicht als unding zu betrachten, die von anfang an in der schuld steht, die sich nicht vom ersten aufruf an: wie heißen Sie? schuldig fühlen soll und gefälligst dankbar, der hat das zeug dazu zu unterrichten. ich sage nicht, dass ich das zeug dazu habe. gott bewahre. nur manchmal will mir scheinen, dass es mir ein bisschen gelungen ist. im unterricht ist die einsamkeit geringer. die meiner schüler, die aus anderen ländern kommen. die eine heimat verlassen haben. und geringer ist auch meine einsamkeit. die klasse ist eine zusammenkunft derer, die sich einen neuen namen gemacht haben. dort, wo sie herkommen. dort heißen sie jetzt die, die gegangen sind. hier. hier heißen sie die, die dazu gekommen sind. die zugereisten sagt man in bayern. mit diesem neuen namen, den sie sich gemacht haben, kommen sie in den unterricht. hier machen sie meine einsamkeit geringer. das klingt sehr selbstisch. aber wer nur an andere denkt, ist nie bei sich. wer nicht bei sich ist, ist außer sich. wer außer sich ist, spürt die einsamkeit der anderen nicht. er sieht in ihnen nur dinge, die er für ein unding hält. die er anschreien muss: so nicht! ich bin lieber bei mir und spüre etwas. manchmal muss man weggehen, um bei sich zu sein. so bei meinen schülern. so bei mir, der ich ebenfalls ein zugereister bin. auf dieser basis des selbstischen ist etwas möglich, was so oft zum unding wurde: glück. wie oft sollen wir glücklich sein. reflexhaft sollen wir sagen, dass wir glücklich sind. hier ist das nämliche aufrufen wie beim hundenamen: glück! ja? was machst du? nix! schäm dich! ab in die ecke. wie oft müssen wir in der ecke stehen und glücklich sein, d.h. die fresse halten. schweigen. gehorchen. gute miene zu bösem spiel machen. das glück, das ich meine, ist ein anderes. es ist eins, das spricht. auch ohne viele worte. aber immer in poetischen worten. ich habe mich entschieden, sprache zu unterrichten, weil dieser unterricht bei obigem bösem spiel nicht mitmacht: er stellt nicht in die ecke, er bringt sprechen bei. auch wenn die ämter das nicht so gerne als meine aufgabe sehen. aber sollen die ämter nur rufen, zur räson rufen, rufen, das ist ein unding hier, was du da machst, rufen, um der geschichte ein ende zu machen. meiner geschichte. meinem namen. wir wissen aber, nicht wahr, mein lieber beam, dass je mehr wir uns einen namen machen, umso mehr geht die geschichte weiter.

Samstag, 19. Februar 2011

Plus je m'effacerai derrière ces drôles de pseudos, plus l'histoire continuera son cours

Cher Klaus,
J'ai pris le temps de lire ton billet, tu te perds un peu dans les nues et tu ne sais plus par quel nom m'appeler? C'est vrai j'ai plusieurs noms, pseudonymes forgés de toutes pièces, sobriquets hérités des camarades de classe etc... Mais quoi te dire? C'est vrai que je me suis toujours caché derrière différents  noms pour écrire ou pour prêter ma voix à une  radio. Quand j'ai commencé à écrire mes premiers poèmes et nouvelles, j'ai signé ceux-ci  sous le pseudo de Célacia; après s'en est suivi bien d'autres et depuis je me suis toujours effacé derrière des drôles de pseudonymes. J'ai toujours eu un faible pour les pseudos, je ne sais vraiment pas pourquoi, mais c'est comme ça! 
Au collège, j'étais connu sous le nom de Rancho, dans mon pays, nous élèves étions tenus de nous habiller en uniforme Kaki je crois même que c'est le cas aujourd'hui. Ainsi sur le haut de la pochette de ma chemise se trouvait une étiquette sur laquelle on a mentionné "RANCHO".Depuis toujours, je traine ce sobriquet comme une besace. Dans le sillage, je me suis vu attribué d'autres noms comme l'enfant noir qui n'est que le titre d'un livre de Camara Laye. Lorsque j'ai commencé mes stages de journalisme, je me suis là aussi forgé quelques  pseudos... Je ne sais pas si ce que j'appelle désormais un " pseudo phénomène  va s'arrêter. Aujourd'hui mon nom de plume Beam de Mélo me va bien et résume ma personnalité et mes origines. D'aucuns il est vrai ont cru que j'avais un problème avec mon patronyme pas du tout je suis fier de porter ce grand nom. Derrière chaque nom il y a une histoire dit-on et dès qu'on arrive à connaître l'étymologie de son patronyme, on le porte comme un beau costume. Il y a certes deux événements dans ma vie qui m'ont bouleversé à tel point que pour la première fois, j'ai décidé d'en finir avec mon patronyme mais je me suis vite rétracté et ce serait une bévue de me débarrasser d'un nom qui a lui seul symbolise une histoire. Bien de gens éprouvent beaucoup de mal à porter leur noms, plusieurs raisons peuvent être à l'origine de ce malaise mais  s'en débarrasser aussi n'est peut-être pas la solution à mon humble avis. Je disais tantôt que j'y ai pensé parce que je ne savais pas qu'il y avait dans ma famille deux ou trois crétins pouvant remettre l'unité de celle-ci en question et salir la mémoire de mon grand-père. Ici  Europe et plus précisément en Allemagne, il fût une période où j'ai pensé prendre le nom de famille de ma mère pour la simple raison que j'en avais marre que l'on déforme mon nom tant l'oral qu'à l'écrit. Le nom de ma mère étant à consonance exotique je m'étais résolu à l'adopter mais enfin de compte j'y ai renoncé.
Je m'effacerai toujours derrière de drôles de pseudo parce que, se faire un nom ne se décrète pas, c'est vrai que tu trouves bizarre qu'à ces instants où je m'investis dans bien de de domaines que je continue à me cacher derrière des pseudo... Ça parait bien flou pour toi toute cette "comédie"  je suis aux antipodes de ta vision parce que je ne me suis jamais posé la question" Comment me faire un nom. Plus on se posera la question plus celle-ci rassemblera à une quête du Graal. J'estime que tout va de soi, l'important pour moi, ce n'est pas de me faire un nom mais de bien remplir les objectifs que je me suis fixé.  Vois-tu cher  Claude, j'aime toujours m' avancer à pas comptés,j'aime aller à la "lentissimo" et j'estime qu'il y a un temps pour toute chose sur ce plancher des vaches. Tu te pose mille questions mais sais-tu que tu t'es  fait dès lors un nom  à Augsbourg? Que ce soit auprès de tes étudiants à la fac ou dans ton atelier de théâtre je ne sais où, chaque jour tu te fais un nom sans le savoir, tu écris un ainsi une page personnelle de ta vie qui resteras gravé dans le cœur de ceux qui t'ont connu et t'ont apprécié. Nous sommes tous sans le savoir des étoiles à l'état latent, certains brillent déjà sans le savoir. Avant hier, j'ai reçu un mél d'un de mes anciens étudiants qui vit désormais en Martinique et qui me faisait savoir que ces quelques moments passés à suivre mes cours lui manqueront pour toujours. Ces mots pour moi signifient se faire un nom, c'est une modeste reconnaissance qui a tout son sens. Ma définition de cette question qui nous taraude tant l'esprit est simple: Se faire un nom ce n'est pas nécessairement se retrouver un jour sous les feux de la rampe, se faire un nom c'est lorsque tes semblables approuvent chacune de tes actions et les portent dans leur cœur. J'estime Klaus, que tu n'as pas le destin d'une feuille morte, tu te feras un nom si toi même tu te décides à tisser avec volonté et persévérance la toile de ta vie. Et j'espère que tu lorsque tu y arriveras parce que se faire un nom ce n'est pas sorcier, c'est une école de l'action et de la patience. Bon vent et reçois mes amitiés!







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